Journal de smiley13885, 21 août 21

Sehr gut! Freut mich für dich! 🌺 

m6646734-37: das ist sehr interessant, was du da schreibst. die Satz " ich sass daneben und fühlte mich unsichtbar" hat mich sehr bewegt. auch dass wir erzogen wurden uns so zu verhalten, wie wir es eben tun. mit diesem Verhalten aber genau das bei anderen erzeugen, was wir gewohnt sind - und vielleicht verabscheuen. 

Geht doch 😁  

@schupferratz Ja, so kann man es auch ausdrücken. "Erziehung" bedeutet in den meisten Fällen doch eher, dass wir als Kinder beginnend uns irgendwie in die vorhandenen Muster und Strukturen eingliedern. Unser Denken und daraus entstehendes Fühlen und Handeln, also unser eigenes Muster, das "Ich" und irgendwann unsere Identifikation damit entsteht. Wahrscheinlich funktioniert dieses "Ich", wie gesagt, im allgemeinen auch für die meisten Bereiche des Lebens ganz gut. Wir funktionieren in dieser Welt mit all den anderen "Ich's"😏 Der jetzige Augenblick, die einzige Zeit, in der wir "Sein" können, wird dann dazu verwendet dieselben Sachen zu denken, auf dieselbe Weise zu fühlen und zu agieren. Damit verbringen wir vermutlich fast den gesamten Rest des Lebens damit, die Muster zu vertiefen und unsere Zukunft der Vergangenheit gleich zu machen. Das ist nicht tragisch, wenn wir im Allgemeinen ein glückliches Leben haben oder zumindest zufrieden damit sind. Aber wenn uns schon auffällt, dass wir etwas verabscheuen, wie Du schreibst, dann macht es aus meiner Sicht schon Sinn, sich das genauer anzuschauen. Wie unten jemand schon geschrieben hat, was ist es was einen da triggert. Was habe ich für Glaubenssätze im Kopf dazu und was hatten meine Eltern für welche, was haben sie sehr oft wiederholt, zu den wesentlichen Bereichen des Lebens, wie (Liebes-)Beziehung, Arbeit, Sexualität, waren sie eher starke Menschen oder viel krank, über was haben sie gejammert usw. Hat man diese Glaubenssätze , (die einem nicht gefallen) entdeckt und einen Eindruck davon, was daraus entsteht und wie alles ineinander greift, können wir das Jetzt auch dazu verwenden, etwas anderes zu werden😉 Gefällt Dir ein Teil Deines Ichs nicht, dann erschaff Dir ein Neues. Deine Möglichkeiten sind unendlich, Deine schöpferische Kraft ebenso.  

m6646734-37: du schreibst da was sehr fundiert, was ich mir einbilde in letzter Zeit selbst erkannt zu haben. ich meine die hauptkrux ist das erkennen des Musters. das "sich selbst beobachten". von außen. du verstehst. die Gefühle "sehen". die Ruhe sich zu sagen: "OK. ich fühle mich missachtet. ich fühle mich in ähnlichen Situation oft missachtet. was haben sie gemeinsam? an was erinnern sie mich? missachtet mich dieser Mensch in dieser Situation wirklich? wenn ja. wie unterbinden ich dies für die Zukunft. - an mir selbst arbeiten. oder den anderen Menschen darauf hinweisen, dass ich mich missachtet fühle, durch seine Äußerung". immer öfter gelingt mir das. gutes Gefühl. gibt Kontrolle. hoffentlich hab ich deine Worte jetzt nicht total missgedeutet. 

Das Triggertopic hatte ich wohl knapp eingebracht 🤗 Es gibt diesen Satz: Wenn du mit einem Finger auf andere zeigst, richten sich drei auf dich 😉 Das ist keine Schuldzuweisung, ich nehm das fuer mich eher als Anregung zu schau'n, warum das Verhalten anderer so etwas mit mir macht + forsche dann. So betrachtet spiegelt der andere mich etwas - das Entdecken ist spannend + mildert oft Situationen, wenn ich mir dann selbst gegenueber nachsichtig bin sowie das dann auch reflektiere 😇 

schupferratz, wir verstehen uns😊 genau das meinte ich, es braucht eine Weile die Muster zu erkennen, zu beobachten und nicht im Urteil zu sein, find ich auch schwierig, besonders wenn Ärger mit hoch kommt. Aber man kann davon ausgehen, dass wenn man die Situation laufen lässt und versucht den Konflikt im Aussen zu lösen, ist man tief am Schlafen. Es sei denn Du machst es einfach mal absichtlich, machst das Gegenteil Deines Handlundgsmusters. in einem passenden Umfeld und beobachtest was passiert, wieder ohne Dich damit zu identifizieten, das kann auch spannend sein😉 Diese Aufgabe hatte ich mal von jemandem bekommen... Ich meine, solange das Leben nicht bedroht ist und nur das Ich, löst man den Konflikt doch besser da, wo er entstand...im Innen. Ich geb bebeberlin da völlig recht, der andere ist lediglich ein Spiegel und macht uns auf das Aufmerksam, was wir selbst in uns haben, aber nicht sehen können. Wie sieht es da mit der eigenen Wahrnehmung aus, z.B. gegenüber meinen eigenen Bedürfnissen oder die der anderen. in wieweit kann ich mich selbst akzeptieten, mich selbst lieben, mir selbst vergeben. Überhaupt mein eigenes Dasein in dieser Welt akzeptieren, mich mit all den Unzulänglichkeiten und Ängsten, die uns ausmachen sehen lassen...